Fanclub Gründungsgeschichte
Samstag 26. Mai 1984, letzter Spieltag der Bundesligasaison 83/84, Eintracht Frankfurt steht mit dem Rücken zur Wand, benötigt einen Sieg im Heimspiel gegen Lautern und gleichzeitig eine Niederlage von Bochum gegen Düsseldorf um die drohende Relegation noch abzuwenden.
In Cappel liegen die Nerven bei einigen Bewohnern blank. Die SGE schlägt Lautern mit 3:0 durch Tore von Tobolik in der 47. und 52. sowie Svenson in der 87. Minute. Was passiert in Bochum? Bochum schlägt Düsseldorf mit 6:1. Eintracht auf Platz 16 und muss in die Relegation. Gegner der MSV Duisburg. Bestürzung in Cappel, aber schnell ist man sich einig:
DAS schaffen wir!
Relegation am 01.06.84 in Duisburg, Eintracht gewinnt mit 5:0 durch Tore von Svenson, Müller, Falkenmayer, Tobolik und Krämer. Rückspiel im Waldstadion am 05.06., die SGE bleibt durch ein 1:1 gegen den MSV erstklassig. Torschütze, Müller. In Cappel wird gefeiert und man bereitet sich auf die EM in Frankreich vor, im Kader Ralf Falkenmayer.
Am 14.06. 17:15 das erste Spiel der Deutschen Nationalmannschaft, 0:0 gegen Portugal, Einsatz Falke, Fehlanzeige. 17.06. 17:15, das zweite Spiel gegen Rumänien, man gewinnt 2:1, wieder kein Einsatz von Falke. Dann das letzte Vorrundenspiel gegen Spanien, Deutschland verliert mit 1:0 und scheidet bereits in der Vorrunde aus.
Es ist Mittwoch 20.06.1984 gegen 23:00 Uhr in der Gaststätte Nau in Cappel, Deutschland ist soeben durch ein 0:1 gegen Spanien bei der EM in Frankreich in der Vorrunde ausgeschieden.
Durch den Gastraum hallt es, klar wenn man Falke nicht spielen lässt wird das auch nichts!
Da kommt Helmut Wenzel, dem heutigen Urgestein des EFC Cappeler Adler, eine Idee: Wir gründen einen Eintracht Frankfurt Fanclub. Er schnappt sich eine Zigarrenschachtel und beginnt das Startkapital zu sammeln, schnell hat er einige Gleichgesinnte in seinen Bann gezogen und Scheine in der Schachtel. Ja wir gründen einen Fanclub.
Freitag 06. Juli, der 188. Tag im 6. Monat, Kalenderwoche 27 im Schaltjahr 1984. Sylvester Stalllone, Gorge W. Bush und Bill Haley haben Geburtstag. Nach 13 Wochen dauerndem Streik einigen sich die Tarifpartner der deutschen Druckindustrie auf einen Kompromiss, ab April 1985 gilt die 38,5 Std.-Woche und innerbetrieblich können flexible Arbeitszeiten vereinbart werden. Das Wetter im Juli ist 2,5°C kälter als im Durchschnitt und Laura Branigan führt mit „Self Control“ die Single-Charts in Deutschland an.
Die Gruppe um Helmut Wenzel und noch einige die er mit der Idee eines Eintracht Fanclubs infiziert hatte treffen sich in der Sportlerklause des Cappeler Bürgerhauses und machen Nägel mit Köpfen. Man überlegt und sucht nach einem Namen, man möchte unbedingt den Ortsnamen Cappel beibehalten aber auch das Symbol der Eintracht, den Adler nicht ignorieren, also was lag näher als sich auf den Namen „ Eintracht Fanclub Cappeler Adler“ zu einigen. Die Gründung des EFC’s war perfekt und die Sportlerklause des Bürgerhauses wurde kurzerhand zum Vereinslokal ernannt. Gründungsmitglieder waren:
- Helmut Wenzel
- Walter Weitzel
- Wolfgang Weitzel
- Bernd Wiegand
- Michael Luderer
- Wilfried Mengel
- Norbert Dörr
- Heinz Wißner
- Frank Rosenstengel
- Wolfgang Konstantin
- Horst Leng und
- Manfred Kaiser
also stattliche 12 Personen.
Heute zählt unser Club 49 Mitglieder mit 24 Dauerkarten. Wir sind bei jedem Heimspiel vor Ort und unternehmen Fahrten zu ausgewählten Auswärtsspielen. Bei den anderen Auswärtsspielen trefft ihr uns in unserem Vereinslokal „Aldis Biergarten/Stadl“ am AquaMar in Marburg. Wir sind in der heimischen Region aktiv, beteiligen uns an Cappeler Aktivitäten, nehmen an Freizeitfußball-Turnieren teil. Sind eigentlich für jeden Spaß zu haben. Bleibt zusammenfassend zu sagen, 34 Jahre EFC Cappeler Adler, 34 Jahre mit Höhen und Tiefen, mit Zusammenhalt, Spaß und gemeinschaftlichen sportlichen Rückschlägen und zwischenzeitlichen Höhenflügen der Eintracht. Zu verdanken dem Cappeler Urgestein Helmut Wenzel, der mit einer Zigarrenkiste rum ging und Andere mit dem Virus Cappeler Adler infizierte. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch dabei: Helmut Wenzel, Walter Weitzel, Wolfgang (Dolly) Weitzel und Frank (Rambo) Rosenstengel.
Adlergruß
Der Vorstand EFC Cappeler Adler